
2010-06-24 Donauradtour mit der DJK Moguntia Mainz- Bretzenheim
Radtour Tag 1
Bus nach Ulm. Fahrt mit Pausen 5.30. Radstrecke Ulm nach Leipheim. 27 Km, reine Fahrzeit knappe 2 Stunden. Wetter sonnig, angenehme Temperaturen.

Von Mainz mit dem Bus nach Ulm. Es gibt ein paar Probleme beim Laden der Räder. Der Fahrer machte das wohl auch zum ersten Mal. So war der Start statt um 8.00 erst um 8.30.

Auch das Auffinden der Autobahn fiel ihm schwer, erst über Hechtsheim kommen wir auf die rechte Auffahrt. Die Raststelle „Kraichgau“ ist um 10.20 der erste Haltepunkt. Dann geht es am Hoffenheimer Stadion vorbei, auf die Heilbronner Autobahn.

Es ist schon äußerst bequem, im Bus zu sitzen / liegen und sich um nichts mehr kümmern zu müssen. Noch mal eine Pause um 12.30 und gegen 14.00 ist Ulm erreicht.

Am HBF wird ausgeladen, und ein kurzer Trip zum Ulmer Münster gemacht. Um 15.00 startet dann die Radtour an der Donau entlang. Leider wird der Radweg erneuert, sodass uns zuerst nur die Wege neben verkehrsreichen Straßen zur Verfügung stehen. Aber es sind ja nur 27 KM zu bewältigen, und als nach 1 ½ Stunden Fahrt ein toller Biergarten auftaucht, ist die Freude groß.

Da wird schon mal ausgiebig dem günstigen Radler zugesprochen. Nun sind es noch 5 KM zum Ziel. Das „Weißinger Hölzle“ wird kerzengerade durchquert, und schon sind wir in Leipheim im Hotel „Zur Post“. Die erste Etappe wäre geschafft.

Zimmer OK, Abendessen OK, nette Bedienung, alle zufrieden, Fußball WM per Beamer. Italien raus. Ich habe trotz des nahen Bahnhofes sehr gut geschlafen. Insider wissen warum.
2010-06-25
Radtour Tag 2
Radstrecke Leipheim nach Donauwörth. 77 Km, reine Fahrzeit 4.52, Wetter sonnig, angenehm warm.

7.00 Uhr Sonne pur. 7.30 zum reichhaltigen Frühstücksbuffet. Abfahrt um 9.00, in Günzburg der erste Stopp zum Getränkkauf. Das dauert. Nun führt der Weg wunderschön an der Donau entlang. Eine herrliche Naturetappe. Da geht einem das Herz auf, der (Rad)Mensch freut sich.

Doch leider verläuft die Strecke dann wieder abseits der Donau. Nach 36 Km wird Dillingen erreicht und es ist Zeit für die Mittagspause einzukaufen. Wo ist hier eine gute Metzgerei?

Die Suche nach einem geeigneten Rastplatz gestaltet sich schwierig, ein grasiger Waldweg etwas abseits, muss dann für einen Stehkonvent herhalten. Bissige Schnaken inklusive.

Dumm gelaufen, denn einige 100 Meter auf der Weiterfahrt, kommt ein besser geeigneter Platz. Positiv ist, durch die lange Suche haben wir zur Mittagszeit schon weit mehr als die Hälfte der heutigen Strecke zurückgelegt. Wir erreichen Blindheim, hier haben sie sich im Jahre 1707 bei einer Schlacht mal wieder die Köpfe eingeschlagen. Besonders erwähnenswert hier im Blenheim Palace wurde W. Churchill geboren. Wer hätte das von W.C. gedacht.

Das interessiert uns aber im Moment weniger, viel wichtiger ist der ungewöhnliche Name „Bäldeschwaige“ auf einem Straßenschild. Dahinter versteckt sich ein riesiger Biergarten. Was sonst? Auch hier wieder die moderaten Preise für ½ ltr. Bier, Radler, Weizen. (2,20 €)

Nachdem dann das Donauried durchfahren, der Hochwasserdamm und die Staustufe überquert ist, liegt Donauwörth schon vor uns. Wegen eines Festes müssen wir noch einen kleinen Umweg in Kauf nehmen, und nach 77 Km ist dann das Hotel Traube erreicht.

Die Zimmer sind noch einen kleinen Tick besser als gestern, und dem genussvollen Duschen folgt das lange erwartete Abendessen im hauseigenen Biergarten. Der Abend klingt aus mit Stadtbummlern und Fußball-WM Guckern.

Radtour Tag 3
Radstrecke Donauwörth nach Ingolstadt. Bergetappe. 66 Km, reine Fahrzeit 4.30. Wetter sonnig, nicht zu warm.
Wecker 7.00. Frühstück 7.30, Abfahrt wie immer pünktlich um 9.00. Für heute kündigt unser Tourenleiter Kurt einige Bergetappen an. Hier die Experten bei der Besprechung am Morgen.

Schon nach einer ½ Stunde bei Leitheim ist das erste Mal schieben angesagt. Und es geht so weiter, der Donauradführer spricht von herrlichen Bergetappen. Na ja, wenn der die Abfahrten meint, kann man das nachempfinden. Man muss aber immer erst mal oben sein.


Hinter Marxheim folgt eine lange gerade Geröllstrecke. Um 11.00 ist an einem stillen Nebenarm der Donau eine PP angesagt. Unser Oldie verwandelt sich derweil in eine Schnake.


Das Donauradwanderschild begleitet uns permanent, und sorgt für problemlose Wegefindung


Der Radweg führt nach dem Ort Stepperg in einer wunderschönen, aber steilen Allee bergauf. Am Ende der Allee und während der Abfahrt nach Riedensheim genießen wir einen herrlichen Ausblick auf das Donautal. Danach geht es in einem schönen Wald weiter bergab und wieder ins freie Land. Ein toller Blick ins Donautal ermöglicht sich vor Riedensheim.

Leider ist die Streckenführung auf unserer diesjährigen Donau- Etappe häufig Donau fern. Auf einem großen Teil des Weges lässt sich der Fluss nur ahnen. Bild oben ist eine Seltenheit.

Sehr oft sind kleine Kreisstraßen oder Radwege neben Landstraßen, die Donauradroute.

Über die Donaubrücke von Neuburg, mit dem Schloss im Hintergrund, wird die Fa. Edeka im Zentrum angesteuert. Alles was zur Mittagspause gebraucht wird ist hier zu finden.

Bei der heutigen Mittagspause am Wasser ist das Gruppenbild per Selbstauslöser fällig.

Weiter geht es nach Rosenschwaig, und wir durchqueren das Vogelschutz-Gebiet „Buschstetten". Nach links zweigt gut beschildert der Weg zum Wasser-Kraftwerk ab. Über das Stauwehr führt die Straße in die Innenstadt von Ingolstadt. Ein Biergarten ist heute auf der

Strecke nicht auffindbar, so muss halt einer in der Innenstadt herhalten. Eine einheimische Tischgenossin gibt uns noch den Tipp für ein gutes Lokal in der Nähe unseres heutigen Hotels

Um 16.00 sind wir vor Ort, und haben für die letzte Nacht erstklassig gebucht. Zum Glück prüft Kurt noch mal die Lokalempfehlung, da der Ober ihn im ärmellosen Unterhemd empfängt, und der Rest des Lokals dazu passt, wählen wir für das Abendessen aber das luxuriöse Ambiente des Ambassador. Und das war kein Fehler. Der Rest des Tages klingt wieder wie gewohnt aus, Verdauungsspaziergang und Fussball WM.
2010-06-27
Radtour Tag 4
Radstrecke Ingolstadt nach Kelheim. 52 Km, reine Fahrzeit 3.27. Wetter sonnig, heiß.
Alles wie gehabt auch am leider, letzten Tag. Es ist alles so schön gelaufen, eigentlich könnte es noch ein wenig weitergehen. Der Radweg führt auf der linken Donauseite aus der Stadt

hinaus und folgt der Schlosslände auf der rechten Straßenseite. Wir folgen dann längere Zeit dem Hochwasserdamm, der Weg ist neu geschottert und äußerst unbequem zu befahren.


Um 10.30 ist Vohburg mit dem schönen Auertor erreicht, und nach 28 Km hinter Ingolstadt die erste Rast an einem idyllischen Seerosenteich. Heute ist Askese angesagt, zu Essen gibt es erst was am Ziel in Kelheim. Den Schnaken ist es egal, sie glauben sie könnten uns bei der Pause auffressen.
Also schnell weiter nach Bad Gögging. Der Ort besitzt eine bekannte Schwefelquelle, und schon vor 2000 Jahren haben hier die alten Römer ihre Wehwehchen auskuriert. Ob es da schon eine Krankenkasse gab, die den Kram bezahlt hat, ist mir nicht bekannt.

Wir aber haben keine Zeit, und quälen uns eine kleine Steigung hinauf zu den Hopfenfeldern Wie passend, dass wir da unsere Hopfengärtners dabei haben. Einige kleine Anstiege müssen nun noch bewältigt werden, die Höhenunterschiede halten sich aber in Grenzen.


Stark bergab, quasi als Belohnung, geht es schließlich nach Staubing. Jetzt liegt Weltenburg vor uns mit seinem urgewaltigen Donaudurchbruch. Das was im Bild oben, rechts neben dem Baum so leicht gräulich aussieht, das sind die Felsen des Donaudurchbruchs beim Kloster.

Noch 2 Km und das dunkle Bier des Klosters rinnt durch unsere Kehlen. Geschafft, fast.


Was so an einem heißen Sommertag an Bier konsumiert wird, würde ich gerne wissen.

Der Kapitän wartet schon auf unsere Truppe

Gar nicht so einfach mit den beladenen Rädern zum Anlegepunkt an der Donau zu kommen.

Geladen, Kahn Nr. 1 geht auf die Reise. Eine Bootsfahrt die ist lustig.


Landung in Sicht. Eine kurze Radstrecke wird noch unter die Popos genommen, und das Brauhaus „Auhofer Bräu“ ist erreicht. Der Nobis-Bus samt Radanhänger wartet schon.

In 15 Minuten ist verladen, und um 15.00 Uhr laufen schon die Bestellungen für Schweinsbraten und Sauerbraten. Gesättigt kann dann der abschließende Höhepunkt der diesjährigen Radtour genossen werden. Leider war das Public Viewing Zelt schon vor 15.00 Uhr überfüllt, so mussten wir uns das Spiel wie in der guten alten Zeit, auf einem normalen Fernseher anschauen.

Die deutsche Nationalmannschaft tat uns den Gefallen, keine Verlängerung, und kein Elfmeterschießen zuzulassen. Nach einem historischen Sieg startete um 18.00 der Nobis-Bus mit 2 Fahrern (2 x kurze Pausen) in Richtung Heimat, die kurz nach 23.00 Uhr erreicht wurde.
Fazit: Perfektes Timing, vor der Abfahrt ein Sieg der Jogi Jungs, das Gleiche vor der Rückfahrt. Das hat aber sicher nichts mit der DJK Donauradtour zu tun. Anderes aber schon.
So die perfekte Planung vom Busunternehmen Nobis mit den Spitzen- Hotels und dem Rad und Radler- Transport. Manfred hat da wieder super mit dem Unternehmen zusammen gearbeitet.
Kurt hat wieder einen Klasse Tourenleiter abgegeben, Ute wie immer den Hütehund gespielt. Der liebe Thomas hat sich geopfert und die Zugente gemacht. Höhepunkte waren sicher das Wetter, die Biergärten, und die Schiffchen zum Donaudurchbruch. Es gab keine Pannen und keine Blessuren. Also es war wie immer mit dieser Truppe, problemlos.
P.S. Ich freue mich schon auf 2011, wenn die nächste Etappe der Donautour von Kelheim nach Passau auf dem Programm steht. M.S.