1. Wanderung 2010 "Gau-Odernheim"
M.S. Wenn am Wochenende eine Wanderung auf dem Programm steht, dann sind die Vorbereitungen soweit es in meiner Macht steht, getroffen. Doch fast immer lautet die bange Frage, wie wird das Wetter? Viel häufiger als sonst wird die Wettervorhersage im Internet aufgerufen. So auch dieses Mal vor der 1. Wanderung in 2010. Na ja, was da für den Sonntag vorhergesagt wurde, sah gar nicht gut aus. Regen, Regen, und noch mal Regen. Also steigt die Spannung, wer denn um 10.00 am 21. in der Früh am Treffpunkt an der IGS wohl alles da sein würde. Einige Stammwanderer (8) hatten im Vorfeld aus privaten Gründen schon abgesagt, doch Überraschung, 17 Wetterfeste und ein Hund waren bei unserer Ankunft schon da. Also geht es, von wegen der Statistik, mit 19 Leuten (incl. der Schollies) in das Jahr 2010 der DJK Ski& Wanderabteilung. Leider, wie vorhergesagt, setzt der Regen auf der Anfahrt nach Gau Odernheim schon ein. Doch je näher wir dem Ziel kommen, umso blauer wir der Himmel. Es hat dann den ganzen Tag nicht einen einzigen Tropfen mehr von oben gegeben. Wer wagt, gewinnt!!!

Die Wanderung beginnt am Parkplatz der Petersberghalle, und auf vorerst asphaltierten Wegen geht es hinauf zum Petersberg. Es weht ein starker Wind, der heute unser ständiger Begleiter sein wird. Er vertreibt aber auch die Regenwolken. Langsam arbeiten wir uns zum Gipfel hinauf, der 246 m hoch liegt. Nicht schlecht für „ rhoihessische “ Verhältnisse.


Vom Winde verweht auf dem Gipfel. Mit Weinreben bewachsen gewährt er von seinem Plateau einen weiten Blick über das Rheinhessische Hügelland. Auf dem Gipfel befinden sich die Ruine der Umfassungsmauer einer dreischiffigen Basilika aus dem 10. Jahrhundert, die dem namensgebenden Apostel Petrus geweiht war, sowie Reste der Krypta aus dem 12. Jahrhundert. Das ist doch unglaublich, dass hier mal eine Kirche gestanden hat.

Eine Weile halten wir es schon aus, denn die Aussicht ist wirklich traumhaft. Odenwald, Taunus, Donnersberg, Lerchenberg, Frankfurter Skyline in der Ferne, alles im Blickfeld.
Einem Vorschlag von Jochen nach Münzen zu graben, (die hier vor 1000 Jahren aus dem Klingelbeutel gefallen sind) ist Adolf mit einem angerosteter Euro der Erfolg beschieden.

Die S&W ist auf den Hund gekommen.

Durch die stillen Gassen von Bechtolsheim,

Schwach zu erkennen, die Jakobsmuschel

geht der Weg am historisch. Rathaus vorüber
Wir verlassen den Ort auf der Weinolsheimer Straße. Die Selz wird uns nun für einige Kilometer begleiten. Es ist zwar erst 12.30, aber auf Wunsch einer einzelnen, hungrigen Dame ist Mittagspause angesagt. Weit und breit kein komfortables Plätzchen zum Rasten.
Eine der 137 Brücken, die meist an Feldwegen über die Selz führen, bietet auf ihrem betonierten Rand eine Sitzgelegenheit. Das Geländer dient dabei als Rückenlehne. Leider verlässt uns gerade hier die Sonne und sofort wird es auch etwas kühler. Also Anoraks zu.

Beim Weitermarsch kommen wir an der Schanzenmühle und an der Pommermühle vorüber.
Am Flutgraben zweigt der markierte Weg rechts ab, und nennt sich nun Eselspfad. Wie treffend !! Dieser Erdweg bringt uns über die hügeligen Felder geradeaus nach Dolgesheim
Der stille Begleiter auf allen Wegen ist auf obigem Bild im Hintergrund gut zu erkennen. Der Petersberg. Am Ortseingang wartet der Friedhof der Gemeinde Dolgesheim und siehe da, es

sind noch Plätze frei. Wir machen aber von dem überaus großzügigen Angebot keinen Gebrauch. Durch den menschenleeren Ort hindurch, anscheinend gab es gestern Abend eine lange Feier, folgen wir nun dem Wirtschaftsweg (Alzeyer Straße). Am Fuß des Kreuzberges verlassen wir den asphaltierten Weg und wandern hinauf zum 188 m hohen Lieberg. Ende April blühen hier in den Weinbergen am Nordwesthang zartgelbe Wildtulpen. Die größte Ansammlung nördlich der Alpen. Es ist noch ein wenig zu früh um wieder den Heimweg anzutreten, und so wird beschlossen, im dem am Wege liegenden Sportlerheim ein Käffchen zu nehmen.

Doch da unserem treuen Wauwau der Zutritt verweigert wird, solidarisieren wir uns und beschließen den Ortskern von Orem zu besuchen. (Orem = Gau Odernheim in der Sprache der Einheimischen.) Der freundliche Italiener hier lieferte dann Cappu und Kaffee für die Wanderer, und für den Hund ein Eis.
Danach ging es auf den Heimweg nach Bretzenheim. In der Pizzeria Vis a Vis war für 17.00 Uhr vorbestellt, und so wurde der schöne Wandertag mit munteren Reden und gutem Essen abgeschlossen.
P.S. Die ursprünglich für den 21.03. vorgesehene Wanderung im Soonwald wird irgendwann nachgeholt. (Wenn der Wald wieder aufgeräumt ist)