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Wochenendewanderung 2012 "Wochenende im Zellertal"

03.10.2012

Vom Winde verweht

Um 10.00 h am Parkplatz der IGS. Alle sind da. Margit und Joachim, Ute und Kurt, Beate und Margit, Karin und Manfred, Gabi und Frank, Barbara und Manfred, Peter und Gerlinde, Karin und Horst und auch wir, Cilly und Michael. Das Wetter ist OK, doch es hängen viele Wolken am Himmel.

Kurz nach 10.30 h haben wir unser Ziel, das Hotel Kollektur in Zell erreicht. Da wir sehr früh sind, können die Zimmer noch nicht belegt werden. Also Wanderschuhe und Rucksäcke raus aus den Autos und rein in den ersten Wandertag. Zum Eingewöhnen sind heute nur wenige Kilometer angesagt.

Schon jetzt spüren wir unseren ständigen Begleiter für die kommenden Tage. Den heftigen Wind. Nach knapp einer Stunde ist Mittagspause bei der „Weinrast mit Weitblick“ in Mölsheim.

 … mit einer Weinschorle

 … einem schönen Rastplatz

 … und einer schönen Aussicht

War es am Vormittag noch bewölkt, scheint jetzt die Sonne. Es fällt schwer, den schönen Platz mit der tollen Aussicht zu verlassen. Es geht nun Richtung Wachenheim (Zellertal)

Unterwegs treffen wir die 2 Herren aus der Sesamstraße. Peter Waldorf und Horst Statler.

Der moderne Wingertsschütz vermochte die Traubenklauer nicht vom bösen Tun abzuhalten.

 Das Angebot war auch zu verlockend … noch eine letzte Rast, dann ist das Hotel nahe

Am Nachmittag Bier und Kaffee im Kollektur Gastraum. Um 18.00 h ist für uns dort eingedeckt. Die Speisekarte gibt nicht viel her, von den 6 Hauptgerichten sind 2 noch limitiert. Außerdem sind die Preise im oberen Bereich und viel ist nicht auf dem Teller. Auch dauert es sehr lange bis das Essen kommt. Über den Geschmack wurde gestritten. Das Karlsberg Bier schmeckt auch nicht jedem. (subjektive Meinung)

Der 2. Tag, Donnerstag. Blick aus dem Fenster am Morgen. Blöderweise hatte der Wetterbericht recht, es war sogar noch schlimmer als vorhergesagt.

Gut „behütet“ wagen wir die heute angesetzte große Wanderung. Schau mer mal was passiert.

 … der Wind bläst jedenfalls saumäßig … Gott sei Dank ist der Regen nicht so kräftig

 In der Metzgerei in Einselthum holen wir uns bei der Kundschaft einen Tipp fürs Abendessen. Auf dem weiteren Weg nehmen der Wind und der Regen an Heftigkeit zu, sodass leider die Wanderung verkürzt werden muss. In Albisheim führt die Strecke an der Pfrimm entlang und über Harxheim zurück nach Zell. Man ist sich einig, diesen Ausflug zu wiederholen, und in das Programm 2013 aufzunehmen. In Harxheim wird das empfohlene Lokal besichtigt und für den Abend gebucht.  

Es geht hinauf nach Zell, doch weder der steile Weg noch das Wetter können uns die Laune verderben.

 Gegen Abend lockert es plötzlich auf und reizt zu einem Foto Spaziergang durch den Ort. Dabei erfahre ich in einem netten Gespräch einiges über die Historie von Zell.

Der Einfachheit halber habe ich aus Wikipedia kopiert. Die Bank / Tisch Garnitur (r. u.) stammt noch vom Hlg. Philipp Seinen Namen verdankt Zell dem aus England stammenden und später heiliggesprochenen Philipp von Zell. Dieser baute zu Anfang des 8. Jahrhunderts an einer alten Wotan-Kultstätte seine Klosterzelle (lat. cellula), in der er 756 starb.

Urkundlich erwähnt wurden sein Wirken und seine cellula erstmals im Jahre 850. Philipps Klosterzelle wuchs im Laufe der Zeit zu einer klösterlichen Ansiedlung. Aus dieser entstand im Jahre 975 das Philipps-Stift, dessen gleichzeitig errichtete Stiftskirche vermutlich die älteste der gesamten Pfalz ist. Der rege Wallfahrtsverkehr zu ihr begründete den Status einer Propstei, bei der ab 1135 bis in die Reformationszeit hinein zweimal jährlich Markt abgehalten wurde. Am 5. September 1553 wurde das bis dahin katholische Stift durch den nun protestantischen Kurfürsten aufgelöst und der Universität Heidelberg zur Kollektur übergeben.

 Am Abend fahren wir zum „Lind“ nach Harxheim. Nach dem Essen ist klar, wir haben alles richtig gemacht. Außerdem läuft Manfred S. zur Hochform auf und das Gelächter nimmt kein Ende.

Alle sind mit dem was sie auf dem Teller hatten sehr zufrieden. Es war der sehr schöne Abschluss eines nicht so tollen Tages (Wetter) Für morgen Abend bleibt der Tisch für uns reserviert.  

Tag 3, Freitag. Am Büffet gibt es heute sogar Lachs. Die Wolken hängen tief am Morgen. Um 10.00 ist wieder Abmarsch. Hinunter nach Harxheim, kurz zum Bäcker, danach den falschen Einstieg gewählt. Wurde aber schnell korrigiert. So sind wir jetzt auf dem richtigen Weg zum Kahlenberg, direkt gegenüber von Zell.

 Es geht eine Weile bergauf, es windet wieder stark und die Wolken verziehen sich nur langsam. Wir laufen mit Blick auf Worms, Frankental und Ludwigshafen. Näher liegt links des Weges, auf der anderen Talseite, Mölsheim. In den Weinbergen verführen wieder die mit Trauben vollhängenden Reben. Die Wege sind sehr schlecht markiert. Es ist zwar schwierig sich zu verlaufen da man alles im Blick hat, doch die auf der Wanderkarte eingezeichneten Markierungen findet man sehr selten. Dennoch erreichen wir um die Mittagszeit (12.30 h) Monsheim. Ein Platz für die Pause gibt es dort nicht, also erst mal weiter.  

Hier sollte der Weg Nr. 9 sein, doch der versteckt sich. Allerdings wird wohl daran gearbeitet.

 Oben in der Zeile ist ein Wingertshäuschen zu erkennen, der Platz für die heutige Mittagspause.

 ... im Schlaraffenland fliegen auch die Trauben

 … dem Kurt als Nachtisch in den Mund

Nun geht es wieder weiter an der Pfrimm entlang. Ein wirklich schöner, gemütlicher Wanderweg. Und wie man sieht, die Sonne ist voll da und sogar der Wind hat sich gelegt.

 … bald sind wir dann wieder in Zell, und es gibt … noch eine Vorführung mit dem Vollernter

 Mit der Abendsonne geht es zu Fuß von Zell hinab zum Lokal nach Harxheim 

Tag 4, Samstag. Abreise aus Zell. Doch bevor wir wieder nach Hause fahren gibt es noch eine weitere kurze Wanderung. Die Hohlwege in Mettenheim sind unser Ziel.

 Wir haben uns dazu eine Spezialistin vom örtlichen Heimatverein engagiert.

Nach der Begrüßung laufen wir ein kurzes Stück, mit den ersten Infos versorgt, die Hauptstraße entlang um dann in die Bechtheimer Hohl einzubiegen. Kenntnisreich vermittelt uns Frau Karin Loibl einiges über den Lössboden, die terrassenartig angelegten Weinbergen, die Pflanzenwelt und die Biotope in den steilen Böschungen der Hohlwege.

So geht es kurzweilig hinauf zur Alten Kelter in den Weinbergen. Wie sich das keltern der Weintrauben seit der Römerzeit entwickelt hat wird uns hier, von einem Fachmann, anschaulich nahe gebracht.

Um die Mittagszeit ist dann im historischen Rathaus eine Tafel für uns vorbereitet. Eine scharfe Gulaschsuppe, Mettenheimer Weine und eine große Anzahl leckerer Kuchen sorgen für eine Wohlfühlatmosphäre. Karin und Mettenheimer Frauen dafür ein dickes Dankeschön. Ein schöner Abschluss unserer vom Winde zerzausten Zellertaler Wandertage. M. S.